Jeder fünfte Mensch mit einer Störung der Intelligenzentwicklung ist im Autismus-Spektrum. Trotz dieser hohen Prävalenz bleibt ein zusätzlicher Autismus in dieser Gruppe oft bis ins Erwachsenenalter unerkannt. Eine fehlende oder falsche Diagnose resultiert in häufiger psychotroper Langzeitmedikation aufgrund von Verhaltensproblemen und inadäquaten pädagogischen Konzepten. Mittlerweile stehen spezifische diagnostische Verfahren zur Verfügung, um eine ursachenspezifische Behandlung, Förderung und Umfeldgestaltung zu gewährleisten.

In diesem Seminar werden die ICD-11-Kriterien für neurologische Entwicklungsstörungen präsentiert, Phänotypen genetischer Syndrome und sensorischer Behinderungen in Abgrenzung zum Autismus-Spektrum aufgezeigt, Differenzialdiagnosen und Komorbiditäten diskutiert sowie in spezifische Screening- und Diagnoseverfahren wie SEAS-M, DiBAS-R oder MUSAD eingeführt.

Die Teilnehmer:innen werden anhand von Video- und Fallbeispielen in die Besonderheiten der Autismusdiagnostik bei Personen mit einer Störung der Intelligenzentwicklung eingeführt.

*Fortbildungspunkte sind bei der Ärzte-/ Psychotherapeutenkammer beantragt.

Kostenfreie Stornierung bis zum 22. März 2024